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Warum 301 Ihre Lieblingszahl ist (wenn Ihnen SEO am Herzen liegt)

SEOTYPO3

Im letzten „Espresso“ ging es ja um die Bedeutung guter Inhalte für die Suchmaschinenoptimierung. Doch es gibt auch einen formalen Kniff, den man kennen und beherzigen sollte, nämlich das Vermeiden sogenannter temporärer Weiterleitungen – ansonsten droht eine massiv schlechtere Google-Platzierung.

Dies müssen Sie unbedingt erfüllen!

Folgende drei Aspekte umreissen die Problemstellung:

  1. Bei der Mehrzahl aller Webseiten liegt die Startseite nicht im Wurzelverzeichnis (z.B. „www.meinewebsite.de/“), sondern technisch gesehen auf einer Unterseite (z.B. „www.meinewebsite.de/startseite/“ oder „www.meinewebsite.de/startseite.html“)
  2. Zur Suchmaschinenoptimierung ist bekanntlich das allerwichtigste, gute externe Verlinkungen auf die eigene Seite zu bekommen („Off-Page-Optimierung„.) Verweist nun aber eine fremde Quelle auf meine Website, ohne die genaue Unterseite zu benennen, so wird mein Server die Anfrage intern auf die passende Unterseite weiterleiten.
  3. Für diese interne Weiterleitung gibt es technisch verschiedene Möglichkeiten – und für Google ist es enorm wichtig, dass diese verwendet werden, ansonsten ist der Link wertlos und die Off-Page-Optimierung ist vertan. 
Konkret muss die Weiterleitung mit dem sogenannten Statuscode „301“ („Permanent Redirect“) erfolgen.

Ok… Erfüllt meine Website das denn nun?

Was bedeutet das nun, bzw. was muss ich tun, um das für meine Website sicherzustellen?
Zunächst können Sie einfach den Ist-Zustand testen, z.B. indem Sie die fraglichen URLs in ein Online-Tool wie https://httpstatus.io/ eingeben. Als Ergebnis sollte dort eine Kette wie „301 -> 200“ oder „301 -> 301 -> 200“ erscheinen.
Taucht hingegen irgendwo ein „302“ oder „307“ auf, dann besteht dringender Optimierungsbedarf!


Was tun, wenn etwas zu tun ist?

Man könnte dazu zunächst nach dem „warum“ fragen, allerdings führt dies in recht festgefahrene Diskussionen im Web.
Die wichtigere, konkrete Frage ist „Was tun?“
Um diese zu beantworten, sei hier unser aktueller „Best practice“-Weg aufgezeigt:

  1. Durch Installation der TYPO3-Extension „shortcut_statuscodes“erlauben wir zunächst die redaktionelle Beeinflussung des Redirects. (Ist diese bei Ihnen noch nicht vorhanden? Unser Support klärt das gerne für Sie.)
  2. Zudem muss redaktionell Hand angelegt werden: Die interne Weiterleitung, die im TYPO3 per Seitentyp „Verweis“ („Shortcut“) hinterlegt wird, muss im Modus „Ausgewählte Seite“ operieren (also nicht „Erste Unterseite“.)

Dadurch wird TYPO3 diese Weiterleitung mit dem gewünschten Statuscode 301 ausstatten. Fertig!

 

Details „für Fortgeschrittene“…

Für alle, die es genauer wissen wollen, noch folgende Hinweise:

Der Königsweg ist es (aus SEO-Sicht), ganz auf die interne Weiterleitung zu verzichten und Inhalte direkt auf der Wurzelseite abzulegen. Spätestens bei mehrsprachigen Auftritten stößt dieser Ansatz allerdings oft an seine Grenzen.

Daneben gibt es durchaus alternative Wege, den „301-Redirect“ zu erzwingen – z.B. könnte eine Sprachweiche wie bm_locate oder auch ein Apache-Redirect dies bereits übernehmen.

Zu beachten ist auch, dass interne Weiterleitungen durchaus nicht nur auf der Wurzelseite stattfinden, sondern oft z.B. auch bei Menü-Oberpunkten ohne eigene Inhalte (Bsp.: Menüpunkt 1. Ebene verweist auf den ersten enthaltenen Menüpunkt der 2. Ebene.)

Und noch ein „verwandter“ SEO-Tipp: Auch die Anzahl der Redirects ist von Bedeutung, wenngleich von wesentlich geringerer. Ideal wäre es natürlich, gar keinen Redirect zu benötigen (vergleiche o.g. „Königsweg“), aber einer ist durchaus ok. Es sind aber häufig Negativbeispiele zu beobachten wie

 

und das kostet nicht nur Browser-Performance, sondern „führt auch zur Abwertung“…


…oder doch nicht?

Eine große Einschränkung mit großen Fragezeichen soll nicht unerwähnt bleiben: Inoffiziellen Aussagen zufolge beachtet Google die 301-Thematik neuerdings gar nicht mehr. Details kann man zum Beispiel hier https://moz.com/blog/301-redirection-rules-for-seo nachlesen – zusammen mit all den Gründen, warum das oben Beschriebene weiterhin Gültigkeit hat.

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