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Internationale SEO: Smartes Optimieren für Google, Yandex und Co.

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Ihre Website-Erfolge und die Seitenzugriffe fallen im englischsprachigen Raum, im fernen Osten, Afrika etc. nicht wie gewünscht aus? Der Befund ist da, doch wie geht es nun weiter? Wir verraten Ihnen die häufigsten Fallstricke in der internationalen Suchmaschinenoptimierung – und wie Sie diese umgehen.

SEO im internationalen Bereich effizient und gezielt einsetzten

Die wichtigsten Grundsätze

Nr. 1: Die technischen Grundlagen müssen stimmen. Ist Ihre Domain dazu geeignet, international zu ranken? Und wie sieht es mit den Language Tags aus, mithilfe derer die Suchmaschine die korrekte Sprachversion der Website ausspielt? Und können Ihre Inhalte in allen Zielmärkten mit guter Geschwindigkeit abgerufen werden?

Nr. 2: Nicht alles ist Google. Ja, in einigen Ländern gibt es tatsächlich noch einen Konkurrenzkampf zwischen den Suchmaschinen. Ich beziehe mich hier konkret auf Yandex in Russland und Baidu in China, da sie international bekannt und unter den meistgenutzen Suchmaschinen aufgelistet sind. Das bedeutet für Sie: Andere Suchmaschinen, andere Ranking-Faktoren.

Nr. 3: Content ist das A und O Ihrer Website – national wie international. Zum Einen geht es um ein klar definiertes Keyword-Mapping und die damit einhergehenden allseits bekannten Optimierungen (Aktualität, Relevanz, Meta-Tags, Alt-Tags, H-Überschriften etc.). Zum Anderen ist auf Ebene der internationalen SEO zu beachten, dass die Relevanz der Themen stark variieren kann. Auch die wortwörtliche Übersetzung ist mit Vorsicht zu genießen, wobei auch die kulturellen Aspekte eine Rolle spielen.

Interesse geweckt? Untenstehend erfahren Sie noch einmal genauere Ausführungen zu einigen der wichtigsten Faktoren :)  

Die passenden Domains

Wenn Sie die Chance haben, überprüfen Sie den Einsatz landesspezifischer Domains für die wichtigsten Märkte! Alternative Wege zur Adressierung von Landes- bzw. Sprach-Varianten der eigenen Website sind Unterverzeichnisse („www.Leuchtfeuer.com/fr/”) oder Subdomains („fr.Leuchtfeuer.com”).

Die Country Code Top Level Domain (ccTLD) hat den Vorteil, dass sie den Suchmaschinen das deutlichste “Ranking”-Signal sendet, zudem kann sie für ein positives Ranking in bestimmten restriktiven Ländern wie z.B. China sehr empfehlenswert sein. Eine generische „.com”-Domain sendet keine explizit positiven, aber auch keine negativen Signale. Mit einer „falschen” Landesdomain hingegen (z.B. „bitmotion.de” in Frankreich) wäre man schlechter gestellt als mit einer neutralen Domain.

Tipp: Wer sowohl die „.com”-Domain als auch die wichtigsten Landesdomains besitzt, sollte eine Kombination wählen: Die jeweils passende Domain für die wichtigsten Märkte und „.com” für den Rest der Welt.

hreflang? x-default?

Sie müssen immer im Hinterkopf behalten, dass die Suchmaschine dem Nutzer das passendste und relevanteste Suchergebnis liefern möchte. Demnach ist es (wie das oben beschriebene Keyword Mapping) unbedingt notwendig, die Sprachen der Website mit den dazugehörigen Ländern zu definieren. Hierfür nutzt man das „hreflang” Tag.

Besonders wichtig ist dies für verschiedene Länder mit gleicher Sprachausrichtung. Das einfachste Beispiel: hreflang=de-DE (deutsch-Deutschland), hreflang=de-CH (deutsch-Schweiz) und hreflang=de-AT (deutsch-Österreich). Somit weiß der Googlebot, welche deutsche Sprachversion den Website-Nutzern aus Deutschland, der Schweiz und Österreich ausgespielt werden soll.

Um auch nicht explizit mit hreflang verlinkte Sprachen korrekt zu handhaben, wird zudem ein x-default” Tag gesetzt. Das heißt im Klartext: Kommt ein Nutzer aus einem Land, zu welchem kein hreflang Tag hinterlegt ist, wird ihm die Default-Sprache (meist Englisch) ausgeliefert.

Nicht alles ist Google

Nun kommen wir zum spannendsten Thema in der Suchmaschinenoptimierung für internationale Märkte: Der Suchmaschine selbst. Google ist prozentual zwar weltweit Marktführer, nicht jedoch in vereinzelten Ländern, wie beispielsweise Russland mit der Suchmaschine Yandex und China mit Baidu.

Wussten Sie, dass es einen großen Unterschied macht, ein chinesisches Webhosting (oder zumindest einen Proxy) zu verwenden, um in Baidu/China zu ranken?

Für ihre internationale Website ist es von existenzieller Bedeutung, auf Besonderheiten bei den unterschiedlichen Suchmaschinen zu achten – denn Yandex und Baidu (genau wie Qihoo 360search auch in China und Naver in Südkorea) haben ein anderes Verständnis davon, welchen Ranking-Faktoren mehr Wichtigkeit zugesprochen wird.

Einige der wichtigen Google-Faktoren sind die Sicherheit für Seitennutzer, schnelle Ladezeiten, Responsivität, hohe Content-Qualität etc.

Russland & Yandex
Yandex legt klaren Wert auf den Traffic und das Nutzerverhalten, insbesondere auf die Sitzungsdauer. Zudem ist die Aktualität des Contents ist für die Suchmaschine noch wichtiger als für Google. Außerdem spielt das Domain-Alter eine große Rolle, sodass „junge” Websites zu Beginn eher wenig Erfolg haben könnten.

China & Baidu
Neben dem chinesischen Webhosting sollte auch für die Wahl der Domain mindestens eine generische, aber besser noch die landesspezifische „.cn”-Domain in Erwägung gezogen werden.

Aufgrund von der sprichwörtlichen „Great Fire Wall” gibt es dort eine hohe Anzahl von gesperrten Websites sowie Einschränkungen die u.a. alle Google Produkte und die gängigsten Social Media Kanäle wie Facebook, Instagram, Twitter und Co. betreffen. Auch die Geschwindigkeit der Abrufe durch diese Firewall hindurch ist ein großes Problem und beeinträchtigt mit dem Benutzererlebnis automatisch auch die Suchmaschinenplatzierung, was zum bereits erwähnten Thema des lokalen Hostings / Proxy führt.

Außerdem können https-Protokolle noch immer nicht korrekt von den Suchmaschinen gelesen werden und die Snippets sind mit einem Trust-Scoring V1 (0-40); V2 (41-90); V3 (91+) gekennzeichnet.

Beide Suchmaschinen haben nicht die Rechenleistung von Google, auch deshalb ist es wichtig, die Ladezeiten bestmöglich zu optimieren.

Content & Keyword-Mapping

Einer der wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, eine Website in den Suchmaschinen ranken zu lassen, sind Keywords, die natürlich die Spezifika der Landessprache berücksichtigen müssen. Nicht, weil Stuffing betrieben werden soll wie in den 90ern, sondern weil auf diese Weise der Suchmaschine mitgeteilt wird, worum es sich auf der Website handelt.

Kreieren Sie länderspezifischen Content mit länderspezifischer Wortwahl – denken Sie hierbei an das „trousers/pants”-Beispiel. UK-Nutzer ziehen sich „trousers” an, während sich US-Nutzer „pants” in den Schrank legen. Lassen Sie sich auf die Zielgruppe ein und überprüfen Sie den Content (Text UND Bild) sowie die inhaltliche Relevanz mit Locals. Idealerweise haben Sie direkte SEO-Ansprechpartner in den jeweiligen Expansions-Ländern.

Zwei letzte (Ab)sätze

Wie Sie sehen, gibt es viele – auch unterschiedliche – Faktoren, die das SEO-Ranking international beeinflussen. Neben den strategischen und technischen Aspekten zählt nämlich auch die Kommunikation mit den Nutzern sowie Usability und Performance für diese zu den wichtigsten Themen.

Unternehmen sollten sich immer die Frage nach dem eigenen Ziel stellen und dementsprechend Zielländer analysieren und eine nutzerbasierte Strategie entwickeln. Das klingt kompliziert? Kontaktieren Sie uns – Wir unterstützen Sie gern dabei.

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